Die zukünftige „hybride“ Arbeitswelt bedeutet für jeden und jede etwas anderes
Eine überwältigende Mehrheit derjenigen, die seit letztem Jahr im Homeoffice gearbeitet haben (72 %) sagen aus, dass es an ihrem Arbeitsplatz nach der Corona-Pandemie wahrscheinlich flexiblere Richtlinien für die Arbeit von zu Hause aus geben wird als vorher. Während von den Mitarbeitenden bisher erwartet wurde, dass sie persönlich am Arbeitsplatz erschienen, um direkt mit ihrem oder ihrer Vorgesetzten sprechen zu können, neue Kunden zu treffen oder um an allgemeinen Meetings teilnehmen können, hat das letzte Jahr bewiesen, dass viele dieser täglichen Routinen in der Arbeitswelt auch aus der Ferne erledigt werden können.
Viele Arbeitnehmende, die ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen, würden lieber in ein Hybrid-Modell einsteigen als entweder weiter ganz im Homeoffice zu arbeiten oder ganz an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Zwei Drittel der Arbeitnehmenden, die in diesem Jahr von zu Hause aus gearbeitet haben (65 %), geben an, dass sie in Zukunft am liebsten beide Arbeitsformen kombinieren würden: Homeoffice und Präsenz am Arbeitsplatz. Dabei liegt der Anteil diejenigen, die lieber hauptsächlich im Büro arbeiten möchten, mit 33 % fast gleichauf mit dem Anteil derjenigen, die hauptsächlich von zu Hause aus arbeiten möchten (32 %).
Zum Vergleich: Nur 20 % der Arbeitnehmenden halten es für ideal, zu 100 Prozent im Büro zu arbeiten, und sogar noch weniger (15 %) würden am liebsten ganz im Homeoffice arbeiten.
Junge Arbeitnehmende sind dabei am wenigsten davon überzeugt, ganz von zu Hause aus zu arbeiten (nur 10 % im Vergleich zu 15 % insgesamt), und sie neigen mehr als der Durchschnitt zu einem Hybrid-Modell, bei dem die Arbeit im Büro den Hauptanteil ausmacht (41 % im Vergleich zu 33 % insgesamt).
Techniker sind hier so eine Art Ausreißer: 24 % würden gerne ausschließlich im Homeoffice arbeiten.
In der hybriden Arbeitswelt der (nahen) Zukunft entscheiden die Arbeitnehmenden vielleicht auf Basis der anstehenden Tagesaufgaben, ob sie ins Büro gehen oder nicht. Von den Befragten, die im Homeoffice arbeiten konnten, sagt mehr als die Hälfte (56 %), dass sie an großen Meetings lieber virtuell am Bildschirm zu Hause teilnehmen, 44 % würden bei Projektarbeiten mit kleinen Gruppen gerne im Homeoffice arbeiten und 43 % würden die persönlichen Besprechungen mit ihrem oder ihrer Vorgesetzten lieber online zu Hause abhalten. Und immerhin 26 %, wenn auch eine Minderheit, könnten sich sogar vorstellen, Neukunden eher virtuell aus dem Homeoffice heraus zu treffen.
In der Pandemie waren Technologien für die Zusammenarbeit wesentlich
Auch fast ein ganzes Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie geben 58 % derjenigen, die in der letzten Zeit im Homeoffice gearbeitet haben, an, dass sie für ihre Arbeit jetzt mehr Tools für die Zusammenarbeit nutzen als noch vor einem Jahr.
Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmenden, die im Homeoffice tätig waren (53 %) meint, dass diese Tools für die Zusammenarbeit ihren Job im letzten Jahr einfacher gemacht haben.
Und bei dieser Aussage gibt es keinen Unterschied hinsichtlich der Ethnizität der im Homeoffice Beschäftigten. Arbeitnehmende ab 65 Jahren unterstützen diese Aussage jedoch eher weniger als junge Arbeitnehmende.
Viele wollen in Präsenz an den Arbeitsplatz zurückkehren
Zwei Drittel der Arbeitnehmenden (66 %), die im Homeoffice arbeiten konnten, wollen gerne wieder persönlich an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, das sind doppelt so viele wie diejenigen, die Bedenken vor einer Präsenz-Rückkehr an den Arbeitsplatz haben (31 %).
Vor allem Arbeitnehmende im Bildungsbereich wollen wieder real an den Arbeitsplatz zurückkehren (73 %), während Angestellte bei Behörden mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Präsenz-Rückkehr an den Arbeitsplatz scheuen (47 %). Bei den Technikern liegt der Anteil der Präsenz-Befürworter bei 58 % und der Anteil der zögerlichen bei 40 %.
Hier erfahren Sie mehr über die für die Befragungen genutzte Methodologie.