Wesentliche Erkenntnisse:
- Mindestens die Hälfte der Menschen weltweit und mehr als 60 Prozent in Deutschland machen sich über ihre finanzielle Sicherheit große Sorgen. Inflation ist dabei der Stresstreiber Nummer 1.
- Viele sind der Meinung, dass es ihnen finanziell schlechter geht als ihren Eltern. Und sie sind ähnlich pessimistisch, was ihre Einschätzung der zukünftigen wirtschaftlichen Lage ihrer Kinder angeht.
- Weit verbreitet sind auch Sorgen um die Rente und mehr als die Hälfte aller Befragten weltweit gibt an, ihren eigenen Plänen für die Rentenabsicherung hinterherzuhinken. Ein Großteil geht davon aus, dass sie in der Rente zumindest zum Teil auf staatliche Unterstützung angewiesen sein werden.
Inflation ist weltweit der Stressfaktor Nummer 1 aller Erwachsenen, wenn es um die Finanzen geht
Inflation wird am häufigsten als Faktor genannt, der die Teilnehmenden der Befragung im Hinblick auf ihre finanzielle Situation belastet, andere aufgeführte Faktoren sind zu geringe Spareinlagen, weltweite wirtschaftliche Instabilität, Alterung und steigende Zinsen. Mindestens sechs von zehn Erwachsenen in Deutschland (66 %), Frankreich (62 %), den USA (65 %) und Australien (62 %) und etwa die Hälfte der Erwachsenen in der Schweiz (48 %), in Spanien (55 %), Großbritannien (51 %), Mexico (56 %) und Singapur (46 %) geben steigende Preise als Stressfaktor in Bezug auf die Finanzen an.
- Für die Befragten in allen Ländern mit Ausnahme von Frankreich tragen unzureichende Spareinlagen ebenfalls zum finanziellen Stress bei.
- Die weltweite unsichere wirtschaftliche Lage ist in allen Ländern ein Hauptfaktor für finanzielle Sorgen, ausgenommen Australien, Singapur und die Schweiz.
- In Singapur (33 %), Frankreich (28 %) und der Schweiz (37 %) werden Rechnungen für medizinische oder pflegerische Leistungen als stark belastend angesehen.
Mindestens die Hälfte aller Erwachsenen auf dieser Welt sind besorgt, was ihre finanzielle Lage angeht
Sieben von zehn Befragten in den USA (70 %), Mexiko (73 %), Australien (70 %) und Spanien (72 %) geben an, dass sie ihre persönliche wirtschaftliche Lage „sehr oder ziemlich belastet“. In Singapur empfinden nur 49 % der Erwachsenen diesen Belastungsgrad und die nördlich von Spanien gelegenen Länder beurteilen den persönlichen finanziellen Stress unterschiedlich:
- 63 % der Teilnehmenden in Großbritannien fühlen sich durch ihre persönliche wirtschaftliche Situation belastet.
- In Deutschland und in der Schweiz liegt dieser Wert bei 57 % bzw. 55 %.
- Der niedrigste Prozentsatz der Befragten, die ihre finanzielle Situation als „stark oder ziemlich belastend“ beurteilen, findet sich in Frankreich mit 48 %.
In Mexiko und Singapur sind die Teilnehmenden optimistisch, was ihre finanzielle Lage angeht, während sie in anderen Ländern weniger optimistisch sind
Fast die Hälfte der befragten Erwachsenen in Mexiko (47 %) und in Singapur (49 %) bewerten ihre finanzielle Situation als besser als noch vor 5 Jahren. Damit ist dieser Wert fast doppelt so hoch wie der Wert derer, die ihre aktuelle finanzielle Lage schlechter als vor 5 Jahren einschätzen (Mexiko 20 % und Singapur 25 %). In allen anderen Ländern ist die Zahl derer, die ihre finanzielle Lage schlechter beurteilen als vor 5 Jahren, höher als die Zahl derjenigen, die eine Verbesserung sehen:
- In Deutschland, Großbritannien und Australien beurteilen 51 % der Befragten ihre Finanzlage im Vergleich zu vor 5 Jahren als schlechter, und nur maximal 3 von 10 Erwachsenen in diesen Ländern halten ihre finanzielle Situation für besser als vor 5 Jahren (25 % in Deutschland, 29 % in Australien und 27 % in Großbritannien).
- Etwas weniger als die Hälfte der Befragten in den USA (45 %), in Frankreich (42 %) und in der Schweiz (44 %) meinen, dass sich ihre Finanzlage im Vergleich zu vor 5 Jahren verschlechtert hat.
Auch die Einschätzung in Bezug auf die Wirtschaft verhält sich in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich: In Mexiko sind 74 % und in Singapur 79 % der Befragten in Bezug auf die zu erwartende wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes „sehr oder relativ optimistisch“. In Europa sind die Schweizer die Einzigen der Befragten, die eine mehrheitlich optimistische wirtschaftliche Prognose abgeben (57 %). Dagegen schätzen fast zwei von drei Erwachsenen in Deutschland (66 %), Frankreich (62 %), Großbritannien (63 %) und Spanien (64 %) die wirtschaftlichen Aussichten für ihr jeweiliges Land als „sehr oder relativ pessimistisch“ ein. In den USA sind die Befragten bei dieser Fragestellung circa zur Hälfte optimistisch (49 %) und pessimistisch (51 %).
Eltern, die davon ausgehen, dass ihre Kinder finanziell besser dastehen werden als sie selbst, sind in allen Ländern in der Minderheit, ausgenommen die USA, Mexiko und Singapur
USA, Mexiko und Singapur sind weltweit die einzigen Länder, in denen die Eltern in der Mehrheit davon ausgehen, dass die wirtschaftliche Zukunft ihrer Kinder besser sein wird als ihre eigene:
- 75 % der mexikanischen Eltern erwarten, dass es ihren Kindern finanziell besser gehen wird. In den USA sind dies 59 % und in Singapur 57 %.
- In Großbritannien übersteigt der Anteil der Eltern, die von einer besseren finanziellen Lage ihrer Kinder ausgehen, mit 45 % den Anteil der Eltern, die eine schlechtere finanzielle Situation erwarten (29 %), und 25 % gehen von einer vergleichbaren Finanzlage aus.
- Die Eltern in Spanien und Frankreich sind am wenigsten optimistisch.
- 43 % der französischen Eltern erwarten, dass es ihren Kindern finanziell schlechter gehen wird als ihnen selbst; nur 27 % meinen, dass die Kinder finanziell besser aufgestellt sein werden und 29 % beurteilen die zu erwartende finanzielle Lage als mit ihrer vergleichbar.
- Bei den spanischen Eltern sehen diese Zahlen so aus: 42 % gehen von einer besseren finanziellen Lage ihrer Kinder aus, 32 % von einer schlechteren und 26 % von einer in etwa gleichen.
- In der Schweiz und in Deutschland erwarten mehr Eltern, dass es ihren Kindern finanziell besser gehen wird als dass es ihnen schlechter gehen wird (Schweiz: 39 % gegenüber 29 % und in Deutschland 39 % gegenüber 28 %). In beiden Ländern erwartet etwa ein Drittel eine ähnliche wirtschaftliche Situation für ihre Kinder (32 % in der Schweiz und 33 % in Deutschland).
Eltern bewerten die Sicherheit des Arbeitsplatzes als Hauptfaktor für den finanziellen Erfolg ihrer Kinder
In allen Ländern mit Ausnahme von Mexiko beurteilen die Eltern einen sicheren Arbeitsplatz als den wichtigsten Faktor für einen finanziellen Erfolg ihrer Kinder. Damit rangiert die Arbeitsplatzsicherheit vor vollfinanzierter Ausbildung, Erbe, kostenlosem Wohnen, Ehe/Lebensgemeinschaft und Nachlassplanung.
- Die Hälfte aller befragten Eltern in Deutschland (51 %), Frankreich (47 %), Spanien (55 %), Großbritannien (49 %) und Australien (50 %) erwarten, dass sich Arbeitsplatzsicherheit von allen aufgeführten Faktoren am stärksten auf den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Kinder auswirkt.
- Vier von zehn Eltern in der Schweiz (43 %), in Singapur (42 %) und in den USA (43 %) sehen eine stabile Karriere als wichtigsten Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg ihrer Kinder.
- In Mexiko liegen sicherer Arbeitsplatz und vollfinanzierte Ausbildung in der elterlichen Beurteilung als Hauptfaktoren für finanziellen Erfolg fast gleichauf (30 % bzw. 31 %).
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