Wie Sie die Befragten animieren, Ihnen hochwertige Daten zu liefern
Wenn Sie online nach „Prämien für Umfragen“ suchen, finden Sie viele Links, die sich auf den falschen Teil der Suchanfrage konzentrieren: die Belohnung.
„Für jede Umfrage, an der Sie teilnehmen, erhalten Sie Punkte“ , heißt es hier. Und dort: „Geld verdienen mit Umfragen“ oder „60€ pro Umfrage verdienen“, verspricht eine andere.
Wir alle wissen, dass Befragte, denen es an Motivation zum Abschließen einer Erhebung fehlt, geringerwertige Daten liefern, da ihnen ihre Antworten letztlich egal sind. Belohnungen oder Prämien für Umfragen können bei der Erfassung von Beantwortungen durchaus hilfreich sein, ohne dadurch die Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu gefährden. Schauen wir uns an, wie das geht.
SurveyMonkey Audience ist eine Plattform für eigenständige Marktforschung, mit der Sie in Echtzeit Feedback von Menschen weltweit erhalten.
Belohnungen für Umfragen sind ein gängiges Mittel, um für Online-Befragungen vollständige Beantwortungen zu erhalten. Die Umfrageersteller bieten eine Belohnung (in der Regel Geld oder ein kleines Geschenk) im Tausch gegen die abschließende Beantwortung eines Fragebogens.
Leider gehen viele Menschen bei Prämien für Umfragen davon aus, dass dadurch die Qualität der Antworten niedrig ist, da die Teilnehmenden sich einzig und allein auf die Belohnung am Ende fokussieren würden.
Die Frage, die es zu beantworten gilt, ist demnach, wie effektiv die angesprochenen Anreize wirklich sind.
Das Ergebnis: Durch die passenden Prämien für die richtigen Befragten können Sie schwierig zu erreichende Zielgruppen dazu bewegen, doch an Ihrer Erhebung teilzunehmen. Eine Option hierbei ist, die Belohnung nicht direkt den Teilnehmenden in Aussicht zu stellen, sondern einer unbeteiligten Partei, meist einer gemeinnützigen Organisation. (Dazu kommen wir später noch etwas ausführlicher.)
SurveyMonkey Contribute ist ein Programm, bei dem wir pro abgeschlossener Umfrage 50 Cent an eine gemeinnützigen Organisation spenden. Die Organisation wählen die Befragten selbst aus.
Es gibt noch andere Situationen, in denen sich Anreize für Erhebungen als besonders effektiv erweisen können.
Schwer zu erreichende Gruppen. Vielleicht müssen Sie eine besonders kleine Zielgruppe befragen, die außerdem noch wenig Zeit für Befragungen hat wie Ärztinnen, Ärzte oder ähnliche Spezialisten.
„Non-Responder.“ Dies sind Menschen, die Ihre Umfrage zwar erhalten, diese aber (noch) nicht beantwortet haben. Angenommen, Sie müssen eine bestimmte Stichprobengröße erreichen. Dann könnten Sie sich erneut an diese Gruppe wenden und ihnen für das Ausfüllen des Fragebogens einen Anreiz bieten.
Sie sollten auf jeden Fall immer im Kopf haben, dass es neben Prämien noch andere Möglichkeiten gibt, die Beantwortungsquote für Ihre Umfrage zu erhöhen. In unserem entsprechenden Hilfe-Artikel zur Beantwortungsquote finden Sie nützliche Ideen dazu.
Sie haben sich entschlossen, Prämien für Umfragen anzubieten. Dann schließen sich gleich die nächsten Fragen an: Sollen die Anreize geldlich sein oder nicht? Zugesagt oder im Voraus bezahlt? Gewinnspiele oder für alle Teilnehmenden? Direkt oder indirekt?
Zu den monetären Belohnungen gehören unter anderem Bargeld, Schecks, Geldanweisungen, Geschenkkarten und Coupons.
Nicht-monetäre Anreize umfassen kleine Geschenke, beispielsweise ein Notizblock oder ein Kaffeebecher.
Bargeld und andere geldwerte Prämien führen sehr erfolgreich zu einer Steigerung der Beantwortungsquote. Und je mehr Sie anbieten, desto mehr Beantwortungen erhalten Sie.
Bei der Entscheidung, wie hoch Ihre Ausgaben sein dürfen, berücksichtigen Sie am besten Ihre Budgetgrenzen und die Zielpopulation. Berufstätige und Studierende beispielsweise haben eine unterschiedliche Sicht auf den Wert von Zeit, und für die ersteren müssen Sie mehr ausgeben, um Beantwortungen zu erhalten.
Sollten Sie eine nicht-monetäre Belohnung einsetzen wollen, recherchieren Sie gut, was für Ihre Befragten auch attraktiv ist. Ein Beispiel: Bei einer Industrie- und Technikmesse werden Sie wahrscheinlich keine USB-Sticks anbieten wollen, da mit hoher Wahrscheinlichkeit dutzende von Ausstellern diese Sticks an jede Person verteilen, die an ihrem Stand vorbeikommt.
Die Befragten erhalten ihre Belohnung noch bevor sie die Umfrage überhaupt abgeschlossen haben.
Nur die Befragten, die den Fragebogen abschließend ausgefüllt haben, erhalten die Belohnung.
Es widerspricht dem Bauchgefühl, aber Studien haben gezeigt, dass die Beantwortungsquote durch vorausbezahlte Anreize stärker gesteigert werden kann als durch nur zugesagte Prämien. Keine Frage. Diese Methode gehört eher zu den kostspieligen, denn Sie haben keine Garantie dafür, ob, trotz Anreiz, die Erhebung überhaupt beantwortet wird. Bei Online-Befragungen ist diese Art der Prämie noch etwas schwieriger einzusetzen als eine zugesagte Belohnung, da Sie letztere in Form einer Geschenkkarte per E-Mail oder auf dem Postweg versenden können.
Nutzen Sie Gewinnspiele, Verlosungen oder eine Lotterie, um den Preis nur einem Teil der Befragten zukommen zu lassen.
Alle Teilnehmenden an Ihrer Umfrage erhalten eine Belohnung.
Prämien für alle Befragten bieten die direkteste Art der Vergütung. Gewinnspiele sind vor allem bei begrenztem Budget eine Option. Leider gibt es auch hier ein paar Dinge zu beachten. Zum einen wurde die Effektivität von Lotterien und ähnlichen Gewinnspielen bisher nicht für Befragungen nachgewiesen. Und zum anderen müssen Sie je nach Land und Region bestimmte rechtliche Anforderungen erfüllen. Sie sollten daher eine Rechtsberatung in Anspruch nehmen, um das Gewinnspiel korrekt durchzuführen.
Dazu zählen alle Prämien, ob geldwert oder nicht, die die Befragten erhalten. Und sie sind mit den Risiken behaftet, die weiter oben bereits erläutert wurden.
Dies ist eine Alternative, die zu höheren Beantwortungsquoten führen kann, ohne die Satisfizierer zur Teilnahme zu ermutigen. Statt die Befragten direkt zu belohnen, können Sie in ihrem Namen spenden.
Der Vorteil indirekter Anreize liegt darin, dass die Teilnehmenden nicht aus reinem Selbstinteresse durch die Erhebung hetzen. Und Sie erhalten mehr Beantwortungen als ohne einen solchen Anreiz.
Wie Sie gesehen haben, sind Prämien für Umfragen fraglos ein probates Mittel, das nach erfolgreicher Planung und der Abwägung der genannten Vor- und Nachteile sehr nützlich für die Befragenden sein kann.
Natürlich ist das Anbieten von Anreizen auch mit Risiken verbunden.
Im Folgenden haben wir einige Beispiele für Prämien zusammengestellt, die die Umfrageergebnisse beeinträchtigen können, wenn sie nicht sachgemäß eingesetzt werden.
Die Belohnung kann die falschen Befragten ansprechen. Ein Beispiel: Sie leiten eine Tierbedarfshandlung und möchten wissen, wie Sie bestimmte Bereiche wie Service, Öffnungszeiten, Personal oder Online-Präsenz positiv verändern können. Für diese Befragung benötigen Sie Tierhalter und Tierhalterinnen in Ihrer Nähe. Doch wenn Sie nicht wissen, an wen Sie Ihre Erhebung senden, könnten Sie die falschen Leute erreichen, die dann zwar die Prämie gerne nehmen, aber nicht einmal ein Haustier haben.
Identifizieren Sie diejenigen, die nur auf die Belohnung aus sind. In der Umfragebranche werden sie „Satisfizierer“ genannt. Das sind die Menschen, die durch einen Umfrage rasen und deren einziges Ziel die Prämie ist. Sie geben sich unter Umständen sogar als eine andere Person aus, um an mehr Befragungen teilnehmen zu können.
Umfrageprämien sind keine Universallösung. Wissenschaftliche Forschung weist darauf hin, dass diejenigen, die für das Abschließen einer Aufgabe eine Belohnung erhalten haben, beim zweiten Mal wieder eine erwarten. Das könnte Ihre Versuche zunichte machen, erfolgreiche Erhebungen mit den gleichen Teilnehmenden durchzuführen. Setzen Sie daher Prämien nur ein, wenn Sie eine schnelle einmalige Umfrage durchführen, aber nicht, falls Ihr Projekt eine Reihe ähnlicher Befragungen über einen bestimmten Zeitraum erfordert.
Prämien für Umfragen können kontraproduktiv sein. Psychologen haben gezeigt, dass Anreize und hier vor allem Geld unter Umständen Menschen demotiviert statt motiviert, eine Aufgabe zu erledigen. Und Beantwortungen von Teilnehmenden, die nicht ehrlich an der Erhebung interessiert sind, könnten die Qualität Ihrer Daten beeinträchtigen.
Belohnungen können die Ergebnisse verzerren. Angenommen Sie bieten Hotelgästen, die nach ihrem Aufenthalt eine Befragung beantworten, einen Rabatt. Diejenigen, denen das Hotel nicht gefallen hat, kommen wahrscheinlich sowieso nicht wieder, und der Rabatt interessiert sie nicht. Auf diese Weise könnte Ihnen also wichtiges Feedback entgehen, und zwar genau von den Gästen, die nicht zufrieden waren, und deren negative Erfahrungen Sie unbedingt verbessern müssten.
Wir haben zu diesem Thema sehr viel recherchiert. Das spart Ihnen Zeit. In unserem Blog-Artikel zur wissenschaftlichen Forschung in Bezug auf Prämien für Umfragen erfahren Sie mehr.
Wie wir gesehen haben, sind Belohnungen für Befragungen nicht immer eine gute Idee, da sie sich negativ auf die Qualität der Beantwortungen auswirken können. Stellen Sie sich am besten die folgenden Fragen, um einschätzen zu können, ob für Ihre Erhebung eine Belohnung der richtige Weg ist:
Welches ist meine Zielgruppe? Sollten Sie bereits wissen, welches Ihre Zielgruppe ist und wie Sie diese erreichen können, kann das Inaussichtstellen einer Belohnung die Dinge vereinfachen, denn letzten Endes möchten Sie diese wertvollen Teilnehmenden motivieren, die Umfrage abzuschließen. Aber wenn Sie Ihre Erhebung an viele Menschen senden, könnte eine Prämie, die an jede einzelne teilnehmende Person geht, den Kostenrahmen sprengen.
Welche Beziehung habe ich zu den Befragten? Menschen, die mehr oder weniger nicht darum herumkommen, an Ihrer Befragung teilzunehmen, brauchen Sie keine Belohnung zu geben. Das sind zum Beispiel Studierende, die von ihrem Professor oder ihrer Professorin eine Umfrage erhalten. Sollten Sie jedoch einzig und allein auf das Wohlwollen der Befragten angewiesen sind, könnte eine Prämie das Ganze versüßen und zu mehr Beantwortungen führen.
Sind die Befragten am Thema interessiert? Personen, die sich einem bestimmten Thema verbunden fühlen oder sich dort auskennen, möchten in der Regel gerne Ihre Meinung dazu äußern. So können Sie zum Beispiel davon ausgehen, dass die Bewohner:innen Ihres Viertels gerne eine Umfrage hinsichtlich eines neuen Parks beantworten werden. Diese brauchen keinen weiteren Anreiz.
Wie lang und komplex ist meine Befragung? Stellen Sie sich vor, Sie würden einen 10-seitigen Fragebogen mit vielen offenen Fragen senden, die bekanntlich mehr Überlegung und minutenlanges Antworten erfordern. Vielleicht könnte es die Befragten motivieren, wenn Sie ihnen für ihre Zeit ein kleines Geschenk geben.
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