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Umfragewissenschaft

Wann ist meine Umfrage repräsentativ?

Wann ist meine Umfrage repräsentativ?

Wenn Sie ein Forschungsprojekt planen, werden Sie unweigerlich damit konfrontiert werden, eine statistisch signifikante Stichprobengröße an Umfrageteilnehmern festlegen zu müssen.

Doch keine Sorge – wir haben für Sie ein einfaches Verfahren, mit dem Sie die angemessene Stichprobengröße ermitteln können.

Fachlich gesehen bezieht sich die Frage, wie viele Beantwortungen Sie für eine gültige Umfrage brauchen, direkt auf das Thema Stichprobengröße (folgen Sie dem Link, um alles Wissenswerte darüber zu erfahren). Zu diesem Zeitpunkt reicht es jedoch, wenn Ihnen Folgendes bewusst ist: Sie benötigen eine bestimmte Anzahl Umfrageteilnehmer, damit Ihre Umfrage groß genug ist, um zuverlässig bzw. „statistisch signifikant“ zu sein.

Um diese Anzahl zu ermitteln, verwenden Sie unseren Stichprobenrechner oder auch die praktische Tabelle unten. Diese hilft beim Verständnis der zugrunde liegenden Berechnungen.

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Die ersten Schritte bei der Ermittlung der Stichprobengröße sind von den folgenden Faktoren abhängig:

1. Wie viele Personen umfasst Ihre Population?

Das ist ziemlich einfach. Ihre Population ist der Markt bzw. die Gesamtzielgruppe, an deren Ansichten Sie interessiert sind. Das kann beispielsweise die gesamte erwachsene Bevölkerung in Deutschland sein oder es kann sich um weibliche Führungskräfte zwischen 25 und 35 Jahren mit Universitätsabschluss oder auch um Hausbesitzer im Großraum Frankfurt handeln.

2. Wie repräsentativ sollen Ihre Umfrageergebnisse sein?

Jetzt wird's schon etwas kniffliger. Denn wenn man es genau nimmt, gilt natürlich Folgendes: Je näher Ihre Stichprobe an der Gesamtpopulation ist, desto repräsentativer sind wahrscheinlich Ihre Ergebnisse. Na klar, wenn Sie jeden einzelnen Hausbesitzer im Großraum Frankfurt befragen würden, könnten Sie sicher sein, dass Ihre Ergebnisse die Ansichten der gesamten Hausbesitzerpopulation darstellen, nicht wahr? Doch da es nahezu unmöglich ist, 100 % einer bestimmten Population zu befragen, ist eine wohl durchdachte Umfrage mit einem akzeptablen Toleranzniveau hinsichtlich der Ungenauigkeit eine gute Alternative.

Sehen wir uns einmal die Tabelle an, um diesen letzten Punkt besser zu verstehen. Sie werden bemerken, dass bei einer größeren Ungenauigkeitstoleranz – also bei einer größeren Fehlerspanne – die empfohlene Stichprobengröße kleiner wird. Wenn Sie mit einer Fehlerspanne von 10 % leben können, müssen nur 80 von 500 Personen Ihre Umfrage beantworten, im Gegensatz zu 220 Personen bei einer Fehlerspanne von 5 % oder 345 Personen bei einer Fehlerspanne von 3 %.

Benötigte Umfrageteilnehmer bei
einer Fehlerspanne
von ±3 %, ±5 % und ±10 %
Population±3 %±5 %±10 %
50034522080
1.00052528590
3.000810350100
5.000910370100
10.0001.000385100
100.0001.100400100
1.000.0001.100400100
10.000.0001.100400100

Das Toleranzniveau hinsichtlich der Ungenauigkeit hängt davon ab, wie sicher Sie sind, basierend auf den erhaltenen Daten Entscheidungen treffen zu können, und natürlich von der Wichtigkeit der Entscheidungen, die Sie treffen möchten. Befragen Sie Ihre Kommilitonen über den Veranstaltungsort für die jährliche Happy Hour? Dann können Sie sich vielleicht eine größere Fehlerspanne leisten. Wenn Sie allerdings dafür zuständig sind, das jährliche Marketingbudget für Ihr Unternehmen aufzuteilen, dann sollten Sie die Fehlerspanne am besten relativ klein halten, um sicher zu sein, dass Sie die besten Entscheidungen für Ihr Team treffen.

Angenommen, Sie möchten herausfinden, wie viele Menschen in Ihrer Region mit 10.000 Einwohnern einen längeren Schultag für Kinder befürworten. Nehmen wir weiterhin an, dass Sie dabei eine Fehlerspanne von plus oder minus 10 % in Kauf nehmen.

Sie verwenden eine Stichprobengröße von 100 Personen, wie in der Tabelle empfohlen, und finden heraus, dass 70 % der Umfrageteilnehmer einen längeren Schultag befürworten. Bei Ihrer Fehlerspanne von 10 % können Sie davon ausgehen, dass, wenn Sie jeden Einwohner in Ihrer Region befragt hätten, der tatsächliche Anteil der Befürworter eines längeren Schultags zwischen 60 % und 80 % liegen würde.

Und wenn dieser Bereich nun zu groß ist? Wenn Sie ein präziseres Ergebnis brauchen? In dem Fall müssen Sie mehr Leute befragen. Bei einer angenommenen Populationsgröße von 10.000 beispielsweise sehen Sie, dass Sie 385 Umfrageteilnehmer brauchen, um eine Fehlerspanne von 5 % einzuhalten.

Die Tabelle empfiehlt die benötigte Stichprobengröße. Diese Zahl bezieht sich jedoch auf ausgefüllte Fragebögen: Sie brauchen also entsprechend viele Umfrageteilnehmer, und nicht einfach nur diese Anzahl an zur Umfrage eingeladenen Personen.

Ein Beispiel: Sie benötigen 100 Umfrageteilnehmer, und Sie erwarten, dass 20 % der eingeladenen Personen tatsächlich auf Ihre Einladung reagieren werden. Dann müssen Sie 500 Personen einladen (100 Umfrageteilnehmer ÷ 0,20 Beantwortungsquote = 500 Einladungen).

Selbst wenn Sie nicht gern Ihre Beantwortungsquote schätzen, ist es empfehlenswert, mit einer relativ hohen Zahl zu beginnen. Der Grund hierfür ist, dass Sie in der Zukunft normalerweise jederzeit weitere Umfrageteilnehmer einladen können.

Selbst wenn Sie keinen Doktor in Statistik haben, steht Ihnen jetzt ein praktisches Werkzeug zur Verfügung, um abzuschätzen, wie viele Personen Ihren Fragebogen beantworten müssen, damit Sie einen statistisch signifikanten Datensatz erhalten.

Wir haben noch viel mehr Knowhow für Sie auf Lager. Lesen Sie unsere Artikel, wenn Sie über die Stichprobengröße, unseren Stichprobenrechner oder unseren Fehlerspannenrechner mehr erfahren möchten.

Auf diese Weise wissen Sie stets, wie viele Umfrageteilnehmer Sie benötigen, um mit Sicherheit Entscheidungen treffen zu können: Ob es sich nun um Ihr Marketingbudget oder – natürlich viel wichtiger – die richtige Kneipe für die Happy Hour handelt.