Mithilfe von ordinalen Fragen, deren Verwendung anhand von Beispielen erklärt wird,
Aus Meinungen umsetzbare Daten abzuleiten, ist kein einfaches Unterfangen. Schließlich ist das Messen von Meinungen ein komplexer Vorgang und oft äußerst subjektiv geprägt. Glücklicherweise können Sie durch den Einsatz einer Ordinalskala in Ihrer Umfrage nützliche Daten zu den Meinungen, Wahrnehmungen, Leistungen und Stimmungen der Befragten erheben. Mit der unkomplizierten Ordinalskala können Sie mühelos abstrakte Fragen in Ihre Umfragen integrieren.
Mit einer Ordinalskala oder „geordneten“ Skala können Sie die Haltung eines Befragten zu einem Thema anhand einer Reihe von Antworten mit einer Rangfolge bewerten.
Die Antwortoptionen können beispielsweise lauten: „Sehr zufrieden“, „Zufrieden“, „Unzufrieden“ und „Sehr unzufrieden“. Bei einer Ordinalskala ist die Reihenfolge der Antwortoptionen entscheidend. Der genaue Unterschied zwischen den Antwortoptionen lässt sich nicht quantifizieren. Der Unterschied zwischen den Antworten „Sehr zufrieden“ und „Zufrieden“ etwa ist relativ und nicht exakt.
Die meisten von uns sind schon häufig mit Ordinalskalen in Berührung gekommen. Sie können:
Wie Sie sehen, eignet sich die Ordinalskala für zahlreiche Anwendungsfälle. Doch wie sieht das in der Praxis aus?
Nicht alle Ordinalskalen sind Likert-Skalen wie die oben genannten (bzw. Skalen des Likert-Typs, um genau zu sein). Doch alle Likert-Skalen sind Ordinalskalen. Bei dieser beliebten Frageart für Umfragen werden den Befragten Antwortmöglichkeiten mit einer bestimmten Rangfolge von einem Extrem zum anderen angezeigt.Sehen Sie sich als Beispiel diese Fragen an, die aus unserer Umfragevorlage zur Mitarbeiterzufriedenheit stammen:
Wie sinnvoll ist Ihre Arbeit?
Wie herausfordernd ist Ihr Job?
Diese Fragen nach der Likert-Skala messen anhand diverser Ordinalskalen nach Rangfolge geordnet, wie die Mitarbeitenden ihre Arbeit wahrnehmen. Andere Fragen dieses Typs messen Stimmungen mit einer Kombination aus positiven, negativen und neutralen Antworten:
Sind Sie mit den Leistungen Ihres Arbeitgebers zufrieden, weder zufrieden noch unzufrieden oder unzufrieden?
In der Fragendatenbank finden Sie zahlreiche Fragen, die Ordinalskalen verwenden. Doch wir erläutern Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie diese selbst entwickeln können.
Eine weitere wichtige Art von Ordinalskala ist die Guttman-Skala. Sie baut Fragen in einer kumulativen Hierarchie auf. Das bedeutet, die Zustimmung zu übergeordneten Items gilt als Zustimmung zu allen untergeordneten Items. Wenn zum Beispiel jemand zustimmt: „100 Euro für wohltätige Zwecke" zu spenden, geht die Guttman-Skala davon aus, dass diese Person auch „50 Euro“ oder „25 Euro“ spenden würde.
Die Thurstone-Skala misst zusätzlich Einstellungen, indem sie verschiedenen Aussagen zu einem Thema präzise numerische Werte zuordnet, anstatt standardisierte Antwortmöglichkeiten zu verwenden. Dieser Ansatz basiert auf Expertenbewertungen, um festzustellen, wie stark jede Aussage die zu messende Einstellung widerspiegelt. Auf diese Weise wir ein feiner abgestimmtes Messinstrument geschaffen.
Folgen Sie einfach den folgenden Schritten:
1. Bestimmen Sie den Schwerpunkt Ihrer Frage, indem Sie festlegen, zu welcher Meinung, Wahrnehmung, Leistung bzw. Stimmung Sie Daten erheben möchten. Wählen Sie zwischen einer unipolaren und einer bipolaren Skala. Unipolare Skalen messen, ob ein einzelner Aspekt gegeben bzw. nicht gegeben ist, beispielsweise „überhaupt nicht interessiert“ bis „äußerst interessiert“. Bei bipolaren Skalen sollen die Befragten ihre Meinung auf zwei verschiedenen Seiten der Neutralität einordnen, etwa von „stimme überhaupt nicht zu“ bis „stimme völlig zu“.
2. Entscheiden Sie bei unipolaren Fragen, welche einzelne Variable Ihre Skala enthalten soll, z. B. die Ausprägung von „sinnvoll“ oder „herausfordernd“. Bei bipolaren Fragen legen Sie fest, welche gegensätzlichen Variablen die Skala haben soll, wie „stimme zu“ und „stimme nicht zu“ oder „zufrieden“ und „unzufrieden“.
3. Formulieren Sie mithilfe Ihrer Variable(n) eine Reihe von abgestuften Antworten. Auch wenn bei Ordinalskalen der Unterschied zwischen den Antworten immer relativ ist, sollen Sie gleichmäßig abgestufte Optionen wählen. Bei bipolaren Fragen sollte die Anzahl der Antworten für jede gegensätzliche Variable gleich sein, damit die Ergebnisse nicht verzerrt werden.
Wenn Sie dieselbe Ordinalskala für mehrere Fragen verwenden möchten, überlegen Sie, ob diese sich in einer Matrix-/Bewertungsskala-Frage zusammenfassen lassen. Klassische Multiple-Choice-Fragen dagegen eignen sich, wenn Sie für jede Frage eine eigene Ordinalskala formulieren möchten.
Hinweis: Denken Sie daran, dass Matrix-Fragen die Befragten schnell überfordern können. Wenn Sie sich dafür entscheiden, begrenzen Sie den Umfang auf 5 Zeilen und 5 Spalten.
Bei Multiple-Choice-Fragen unter Verwendung einer Ordinalskala können Sie sich die Beantwortungen einzeln und zusammengefasst ansehen. In beiden Fällen können Sie die relative Beliebtheit der einzelnen Optionen leicht miteinander vergleichen und daraus wichtige Erkenntnisse gewinnen. Bei Matrix-/Bewertungsskala-Fragen erhalten Sie zusätzlich zu dieser Analyse noch den gewichteten Durchschnitt der einzelnen Optionen.
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Es lohnt sich also, die Zeit in Fragen zu investieren, die eine Ordinalskala verwenden. Die Beantwortungen liefern Ihnen wertvolle Erkenntnisse über die Meinungen, Wahrnehmungen, Leistungen und Stimmungen der Befragten.
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