3 wichtige Erkenntnisse zur Rolle der KI im Marketing

Marketingfachleute sind gerne Early Adopter. Daher verwundert es nicht, dass sie als eine der ersten die Künstliche Intelligenz (KI) mit Freuden begrüßt haben. Während es in der breiten Öffentlichkeit viel Aufhebens und auch einige Hysterie im Zusammenhang mit der KI gab und gibt, wird sie von Marketingprofis bereits einfach eingesetzt. Von den meisten sogar mit Begeisterung, denn sie verspricht Innovation, neue Möglichkeiten und die Chance, zeitraubende Aufgaben zu übernehmen. Allerdings gibt es auch Grenzen. Und es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen dem, was nach Meinung der Marketingfachleute die KI tun kann und was sie tun können dürfte. 

Die KI und ihr Einfluss auf das Marketing hat auch unsere Neugierde geweckt. Daher haben wir eine Studie zu ihrem Einsatz in der Marketingbranche gestartet. Wir haben 403 Marketingfachleute nach ihrer Einstellung zur KI gefragt: ihre Wirkung, wie sie KI einsetzen und was sie sich für die Zukunft von der KI versprechen.*

Im Folgenden haben wir drei Einsatzgebiete der KI im Marketing aufgeführt. Darüber hinaus schauen wir uns kurz die Pläne der Marketingprofis für die Zukunft an.

Marketingfachleute scheinen anderen voraus zu sein, was das Erkennen des Potenzials der KI angeht. Sie wissen, dass diese bereits heute in vielen Systemen mitwirkt, die wir jeden Tag nutzen. Automatisiertes Marketing, Verkaufsförderung und Lösungen für das Experience Management, sie alle nutzen bereits die KI, um die Customer Journey zu optimieren.

Auch wenn wir berücksichtigen, dass viele Marketinglösungen KI bereits einsetzen, ist ihre Akzeptanz und ihr Einsatz im Marketing doch erstaunlich hoch. Annähernd 3 von 4 Marketingprofis geben an, KI regelmäßig für verschiedene Aufgaben zu nutzen, und ein Drittel (36 %) setzt sie sogar täglich ein.

Die KI wird nicht nur für banale Aufgaben im Hintergrund eingesetzt. Sie findet in vielen unterschiedlichen Bereichen Anwendung: 55 % setzen KI-Chatbots für die Lead Generation ein, 54 % für die Analyse der Stimmung in sozialen Medien und 47 %, um Kundinnen und Kunden personalisierte Produkte oder Produktempfehlungen vorzuschlagen. Und viel von dem, was die KI abdeckt, würde sonst höchstwahrscheinlich die Intervention von Analyse- oder Produktteams erfordern.

In vielen Fällen sind Marketingfachleute mehrheitlich der Meinung, dass die KI für solche Aufgaben besser geeignet ist und für 63 % kann sie aus Daten fundiertere Erkenntnisse ziehen als menschliche Marketingprofis.

Obwohl Marketingfachleute nicht einfach nur vermuten möchten, was bei ihren Kund:innen ankommt, vertrauen Sie doch oft auf ihr Bauchgefühl oder ihre Intuition. Und hier kann die KI helfen: Sie kann Wissenslücken füllen, wenn es darum geht festzustellen, was tatsächlich zum Kauf anregt und wie Kundinnen und Kunden überzeugt werden können, den nächsten entscheidenden Schritt zu tun.

Ob es um das Zuschneiden einer Nachricht oder eines Angebots auf spezielle Kunden geht oder um das Aufgreifen eines brandaktuellen Trends aus den sozialen Medien: Marketingprofis gehen davon aus, dass sie mithilfe der KI effektivere und bessere Ergebnisse liefern können.

Darüber hinaus ist die KI ein wirklich guter Assistent. Sie kann eine große Menge der mühseligen Routinearbeiten übernehmen, die unabdingbarer Teil von Marketingprogrammen sind. Dadurch können Marketingfachleute einfacher das große Ganze erkennen, statt sich auf die Verwaltung der verschiedenen Aufgaben konzentrieren zu müssen.

Die KI entlastet die Marketingfachleute nicht nur bei vielen Aufgaben, sie setzt gleichzeitig auch die Messlatte des Erreichbaren höher. Marketingprofis sind überzeugt, dass die KI neue Lösungsansätze für Probleme ans Licht bringen wird, was einen Wettbewerbsvorteil bedeuten kann.

Von Produktempfehlungen, die Cross-sell- und Upsell-Chancen eröffnen, bis zu einem leichteren Auffinden des Gesuchten auf Kundenseite kann die KI für viele Marketinginitiativen bessere Ergebnisse liefern.

Die Fallstricke und Gefahren, die generative KI mit sich bringt, werden derzeit heiß diskutiert. Marketingfachleuten ist bewusst, dass KI-generierte Texte, Videos und Bilder nicht nur ihren Job gefährden können, sondern auch die Integrität und Authentizität ihres Tuns in Frage stellen.

Nichtsdestoweniger sind sie bereit, in internen Projekten, die Content und Präsentation erfordern und für den Launch einer Kampagne nötig sind, Aufgaben an die KI abzugeben. Kreativ-Briefings, Strategiepräsentationen und Vorlagen, all das ist in Ordnung.

Außerdem sind Marketingprofis bereit, die KI für die Erstellung von Kommunikation und Creatives einzusetzen, die nur der Information dienen und Brand- und Marketingteams viel Zeit rauben können. Ganz oben auf dieser Liste stehen E-Mails (58 %), gefolgt von: Texte für Social Media (53 %), Werbetexte (46 %), Bilder (43 %) sowie Blogbeiträge und Artikel (41 %). Sie alle gehören zu den Tätigkeiten, die die KI den Marketingfachleuten abnehmen kann.

KI-generierter Content kann dem Marketing viel Zeit sparen, wie wir gesehen haben. Aber er stellt auch eine unvergleichliche Herausforderung dar. Durch ihre unglaubliche Fähigkeit, Daten im großen Maßstab zu verarbeiten, kann generative KI die Prozesse für die Erstellung von Marketingmaterialien komplett auf den Kopf stellen. Das gleiche gilt für das Erstellen von Websites sowie für Such-Features und das Internet selbst. Vielen ist klar, welche Macht dies für die Unternehmen darstellt, die hier zu Investitionen bereit sind. Gleichzeitig bedeutet dies für die Firmen, die hier zu spät aufspringen oder diesen Weg nicht gehen wollen, einen großen Nachteil.

KI ist am Ende ein zweischneidiges Schwert: Sie kann einerseits die Arbeit der Marketingfachleute erleichtern, ihre Anstrengungen auf ein neues Level heben und ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Andererseits kann sie aber auch die Teams, die sie nur zögernd oder gar nicht einsetzen, hinwegfegen. 

KI und Marketing. Hier gibt es noch so viel mehr zu erfahren. Holen Sie sich den Bericht und lesen Sie selbst, wie Marketingprofis die Auswirkungen der KI auf ihr Wirken einschätzen, und was sie tun können, um mithalten zu können.

*SurveyMonkey-Studie, die vom 11.-18 Juli 2023 unter 403 Marketingfachleuten durchgeführt wurde. Die Auswahl der Befragten erfolgte über ein Online-Panel mit nicht-probabilistischen Stichproben.