Verzweigungslogik ist eine wunderbare Erfindung.
Durch sie wird das Umfrageerlebnis für die Befragten angenehmer und Sie können damit genau die Daten erfassen, die Sie benötigen, vorausgesetzt, Sie setzen diese Logik richtig ein.
Falls Sie Verzweigungslogik noch nicht (so genau) kennen: Sie ist eine Funktion bei der Umfrageerstellung, mit der die Befragten zu einem weiter hinten gelegenen Teil der Umfrage geleitet werden, d. h. die Befragten folgen in der Umfrage unterschiedlichen Pfaden.
Dies ermöglicht den Teilnehmenden, Teile der Umfrage, die für sie nicht relevant sind, zu überspringen, und somit nur die Teile ausfüllen zu müssen, die auf sie zutreffen.
Planung und Ausführung einer Umfrage mit Verzweigungslogik können aber durchaus komplex werden. Daher ist es wichtig, die beiden Arten der Verzweigungslogik unterscheiden zu können, damit mögliche Probleme gar nicht erst entstehen.
- Fragelogik führt die Befragten anhand ihrer Antwort zu einer bestimmten Frage. Fragelogik hat ein eigenes Symbol, damit Sie sofort wissen, ob sie es gerade nutzen.
- Seitenlogik bedeutet: Hier werden alle, die das Ende einer Seite erreichen, zu einer unterschiedlichen Seite der Umfrage geleitet. Auch die Seitenlogik hat ihr eigenes Symbol.
Hoffentlich können Sie in Ihrer Umfrage Probleme der Verzweigungslogik aufdecken, bevor die Teilnehmenden damit konfrontiert werden. Um Sie dabei zu unterstützen, haben wir einige häufige Fallen bei der Verzweigungslogik aufgelistet. Wir erklären, wie Sie sie erkennen und wie Sie Ihre Umfrage wieder auf den richtigen Weg bringen.
Möchten Sie Verzweigungslogik in Ihrer Umfrage einsetzen?
Setzen Sie Verzweigungslogik ein, um hochwertigere Antworten zu erhalten und Ihren Befragten ein optimiertes Umfrageerlebnis zu bieten.
1. Meine Befragten werden zu den falschen Fragen weitergeleitet!
Verzweigungslogik ist ein guter Weg, damit die Beantwortungen relevant bleiben. Aber schon ein kleiner Fehler in der Pfaden der eingesetzten Logik kann sich stark auf den Erfolg Ihrer Umfrage auswirken.
Die Fehler lassen sich am einfachsten finden, indem Sie durch Ihre Umfrage scrollen und dabei auf die Symbole für die verschiedenen Logiken achten, die wir vorhin vorgestellt haben. Klicken Sie einfach auf das Symbol und prüfen Sie den entsprechenden Logikpfad.
Wenn Sie auf ein Problem stoßen, können Sie die Verzweigungslogik korrigieren. Ein Beispiel: In Ihrer Umfrage filtern Sie Hundebesitzer heraus, und dann fragen Sie diese aufgrund eines Fehlers in der Verzweigungslogik, welches Katzenfutter sie kaufen. Diesen Fehler müssen Sie korrigieren und sicherstellen, dass Hundebesitzern nur Fragen in Bezug auf Hunde gestellt werden.
So vermeiden Sie den Fehler schon im Vorfeld: Testen Sie Ihre Befragung nach der Umfrageerstellung gründlich und mehrmals, bevor Sie sie versenden. Dazu klicken Sie in Ihrer Befragung einfach auf Vorschau und Test. Dann sehen Sie die Umfrage so wie die Teilnehmenden.
Dazu passend: So vermeiden Sie Suggestiv- und Fangfragen.
2. Meine Befragten beschweren sich, dass sie nicht weiterkommen!
Wenn Befragte sich beschweren, dass sie in der Umfrage feststecken, ist die Ursache wahrscheinlich eine Kreislogik. Kreislogik liegt dann vor, wenn Teilnehmende in der Umfrage immer wieder an die gleiche Stelle zurück geleitet werden.
Um Kreislogik in Ihrer Umfrage aufzudecken, können Sie auf die oben erwähnten Symbole für Fragelogik oder Seitenlogik klicken und prüfen, ob das orangefarbene Banner angezeigt wird.
Die gute Nachricht: Kreislogik lässt sich schnell beheben. In den meisten Fällen reicht es, wenn Sie den Logikpfad so abändern, dass die Teilnehmenden immer vorwärts geleitet werden, also zu nachfolgenden Fragen/Seiten und nicht zu bereits gestellten. Möglicherweise müssen Sie einige Fragen oder Seiten Ihrer Umfrage umordnen. Dazu nutzen Sie die Schaltfläche Verschieben.
So vermeiden Sie den Fehler schon im Vorfeld: Senden Sie Ihre Befragten in Ihrer Umfrage niemals rückwärts und nehmen Sie sich Zeit für eine sorgfältige Planung. Zeichnen Sie die Logik einfach auf ein Blatt Papier, bevor Sie mit der Erstellung der Befragung beginnen.
3. Mein toller Logikplan funktioniert nicht!
Sollten Sie auf einer einzelnen Seite Verzweigungslogik mehrmals einsetzen, könnten Probleme auftreten. Schließlich können die Teilnehmenden nicht gleichzeitig zu zwei verschiedenen Orten geleitet werden.
Verzweigungslogik gibt automatisch der ersten Frage auf einer Seite die Priorität, und wenn Sie auf einer Seite sowohl Fragelogik als auch Seitenlogik anwenden, priorisiert die Logik die Frage. Ähnliches gilt, wenn Sie Verzweigungslogik auf eine Multiple-Choice-Frage mit mehreren Antworten anwenden. Das geht zwar, wird aber ganz schnell kompliziert.
Denn hier kann es passieren, dass eine befragte Person zwei Antworten auswählt, die zu verschiedenen Teilen der Umfrage springen. In diesen Fällen leitet die Umfrage die befragte Person automatisch zur ersten möglichen Antwortoption.
So vermeiden Sie den Fehler schon im Vorfeld: „Einfach“ ist das Schlüsselwort. Allgemein könnte man sagen: Setzen Sie bei Fragen mit mehreren Antworten möglichst keine Verzweigungslogik ein und auf einer einzigen Seite nur eine Verzweigungslogik. Sonst kann das nach hinten losgehen.
Aber am wichtigsten ist: Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Verzweigungslogik ist kein Hexenwerk, sondern eines der nützlichsten Tools, um in Ihrer Befragung einen Fokus auf die gewünschten Daten zu setzen. Und sie wird zum Erfolg, wenn Ihre Strategie dazu einfach ist, wenn Sie die Umfrage gründlich planen und wenn Sie sie immer wieder testen.