Das sollten Sie beachten, wenn Sie festlegen, an wie viele Personen Sie Ihre Umfrage senden.
Sie setzen Umfragen ein, um die Befragten besser zu verstehen: ihre Meinungen, ihr Verhalten und ihr Feedback. Aber woher wissen Sie, ob die Befragten wirklich repräsentativ für die Population sind, für die Sie sich diese Erkenntnisse erhoffen? Das Festlegen der richtigen Stichprobengröße für Ihre Umfrage kann helfen.
Die Stichprobengröße ist die Anzahl der Personen, die an Ihrer Umfrage teilgenommen haben. Ihre ideale Stichprobengröße ändert sich je nach Gesamtzahl der Personen in Ihrem Zielmarkt oder der Demografie.
Allerdings ist die Stichprobengröße Ihrer Umfrage nur ein Faktor, der Ihnen bei der Einschätzung hilft, ob Ihre Umfrageergebnisse aussagekräftig oder statistisch relevant sind.
Bevor wir Ihnen zeigen, wie Sie die Stichprobengröße für Umfragen festlegen, sollten Sie einige Schlüsselbegriffe kennen:
Beispielsweise senden Sie Ihre Umfrage an eine Stichprobe von 1.000 Personen. Wenn 400 Personen Ihre Umfrage öffnen, liegt Ihre Beantwortungsquote bei 40 %. In den meisten Fällen wird Ihre Umfrage nicht von jeder Person abgeschlossen, die sie öffnet. Wenn 400 Personen Ihre Umfrage öffnen, aber nur 200 Personen ihre Beantwortungen absenden, liegt die Abschlussquote bei 50 %.
Auch wenn Beantwortungs- und Abschlussquoten keinen direkten Einfluss auf die Stichprobengröße haben, ist es wichtig, diese Variablen bei der Auswahl der Stichprobengröße zu berücksichtigen.
Denn beim Festlegen einer Stichprobengröße, die für Ihre Zielpopulation repräsentativ ist, müssen Sie berücksichtigen, dass nicht alle, die die Umfrage erhalten, die Umfrage auch abschließen, was die statistische Signifikanz beeinflusst.
Angenommen, Sie möchten eine Idee für ein neues Produkt testen. Sie wissen, dass Ihre typische Kundschaft zu einer bestimmten Alters- und Gehaltsspanne gehört. Außerdem lebt sie in der Regel in städtisch geprägten Gebieten. Diese Gruppe ist Ihre Population, also die Zielgruppe, die Sie verstehen möchten.
Sie haben jetzt Ihre Population ermittelt, also die Gesamtzahl der Personen, die Sie erforschen oder verstehen möchten. Für dieses Beispiel nehmen wir an, dass Ihre Population 10.000.000 Menschen umfasst.
Als Nächstes sollten Sie Ihre Fehlerspanne auswählen. Ihre Fehlerspanne gibt an, wie sicher Sie sind, dass Ihre Umfragebeantwortungen die Meinungen Ihrer Population widerspiegeln.
Eine Fehlerspanne von 5 % ist für Befragungen ein häufig ausgewählter Wert. Das bedeutet, dass Sie auf beiden Seiten Ihrer Ergebnisse 5 % hinzufügen und abziehen, um Fehler auszugleichen.
Angenommen, 60 % der Befragten, die Ihre Umfrage abgeschlossen haben, geben an, dass sie Ihr neues Produkt kaufen würden. Da Ihre Fehlerspanne bei 5 % liegt, können Sie davon ausgehen, dass 55-65 % der Befragten Ihr neues Produkt kaufen werden.
Abschließend möchten Sie noch das Konfidenzniveau auswählen. Das Konfidenzniveau ist der Grad der Wahrscheinlichkeit, dass Sie dieselben Ergebnisse erhalten, wenn Sie die Umfrage an eine andere Stichprobe Ihrer Zielpopulation senden würden.
In diesem Beispiel senden Sie Ihre Umfrage an 1.000 Personen. Anhand Ihrer Fehlerspanne gehen Sie davon aus, dass 55 –65 % der Befragten Ihr neues Produkt kaufen würden. Wie sehr vertrauen Sie diesen Ergebnissen?
Sie wählen ein Konfidenzniveau von 95 %, was dem Branchenstandard entspricht. Damit geben Sie an, dass Sie denken, wenn Sie dieselbe Umfrage immer wieder an eine andere Stichprobe von 1.000 Personen senden, in 95 % der Fälle die gleichen Ergebnisse erhalten.
Nachdem Sie nun Ihre Population, die Fehlerspanne und das gewünschte Konfidenzniveau ermittelt haben, ist es an der Zeit, die Stichprobengröße Ihrer Umfrage zu bestimmen. Denken Sie daran, die Stichprobengröße gibt an, wie viele Personen an Ihrer Umfrage teilgenommen haben. Sie können unseren Stichprobenrechner verwenden oder die folgende Formel:
*Ein Konfidenzniveau von 95 % entspricht einem Z-Wert von 1,96
Mit dieser Formel ergibt sich bei einer Population von 10.000.000 Personen, einer Fehlerspanne von 5 % (0,05) und einem Konfidenzniveau von 95 % (Z-Wert von 1,96) eine Stichprobengröße von 385. Aber die Stichprobengröße ist mehr als nur eine Zahl.
Nachdem Sie Ihre angestrebte Stichprobengröße bestimmt haben, benötigen Sie eine zuverlässige Methode, um die Teilnehmenden zufällig auszuwählen. Erfahren Sie, wie Sie mit Excel eine Zufallsstichprobe erstellen, um die Empfänger:innen Ihrer Umfrage effizient auszuwählen und gleichzeitig Randomisierungsprinzipien einzuhalten.
Im Allgemeinen gilt: Je größer die Stichprobe, desto größer die Chancen, dass Ihre Ergebnisse statistisch relevant sind. Die Bedeutung der Stichprobengröße kann sich jedoch abhängig von den folgenden Variablen ändern:
Möchten Sie schnell abschätzen können, wie viele Personen an Ihrer Umfrage teilnehmen sollten? Die folgende Tabelle kann Ihnen bei der Entscheidung helfen. Sie benötigen lediglich die Anzahl der Personen in Ihrer Zielpopulation und die gewünschte Fehlerspanne (3-10 %).
Population | ±3 % | ±5 % | ±10 % |
500 | 345 | 220 | 80 |
1.000 | 525 | 285 | 90 |
3.000 | 810 | 350 | 100 |
5.000 | 910 | 370 | 100 |
10,000 | 1.000 | 385 | 100 |
100,000 | 1.100 | 400 | 100 |
1.000.000 | 1.100 | 400 | 100 |
10.000.000 | 1.100 | 400 | 100 |
*Prozentangaben geben eine Fehlerspanne von 3 %, 5 % und 10 % an
Bei medizinischen Forschungen sollten Sie eine niedrigere Fehlerspanne von z. B. 3 % festlegen. Wenn Sie jedoch eine Stichprobe für eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit auswählen, eignet sich eine höhere Fehlerspanne von beispielsweise 10 % möglicherweise besser.
Neben der Auswahl der Stichprobengröße spielt auch das Stichprobendesign eine wichtige Rolle. Das Stichprobendesign ist die Methode, mit der Sie eine repräsentative Stichprobe für Ihre Umfrage erhalten.
Mit einer sorgfältig erstellten Stichprobe können Sie dazu beitragen, Verzerrungen zu reduzieren, die entstehen, wenn Ihre Stichprobe Ihre Zielpopulation nicht gut widerspiegelt. Nachstehend finden Sie einen kurzen Überblick über die verschiedenen Stichprobenverfahren, die Sie für Ihre Umfrage in Betracht ziehen können.
Eine Wahrscheinlichkeitsstichprobe liegt vor, wenn jede Person in Ihrer Zielpopulation die gleiche Chance hat, für Ihre Umfrage ausgewählt zu werden.
Es gibt vier Haupttypen dieses Stichprobenverfahrens.
Nicht-probabilistische Stichproben liegen vor, wenn die Personen in Ihrer Zielpopulation keine faire Chance haben, ausgewählt zu werden.
Nicht-probabilistische Stichproben können zwar einfacher und kostengünstiger sein, sie können aber auch anfälliger für Verzerrungen sein. Dies kann die Zuverlässigkeit Ihrer Umfrageergebnisse beeinträchtigen.
Es gibt fünf Haupttypen der nicht-probabilistischen Stichproben.
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