Wesentliche Erkenntnisse:
- Frauen, die der Generation Z angehören, kommen in ihrer Karriere voran, während Millennials in den letzten Jahren mehr als jede andere Generation mit Rückschlägen zu kämpfen hatte.
- Flexibilität und eine gute Work-Life-Balance veranlassen Frauen, in ihren Jobs zu bleiben. Das gilt vor allem für diejenigen mit minderjährigen Kindern, denn Flexibilität ist der Schlüssel zu einem guten Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben.
- Frauen befürchten, dass sie hinsichtlich ihrer beruflichen Ziele nicht weiterkommen, wenn sie flexible Arbeitsmodelle annehmen. Dies gilt vor allem für diejenigen, die eine berufliche Karriere verfolgen, und für Frauen mit Kindern.
- Jüngere und farbige Frauen äußern am wahrscheinlichsten, dass die Betonung von Diversität und Inklusion sie in ihrer Karriere vorangebracht hat.
- Der Tatendrang im Hinblick auf Programme zur Förderung von Vielfalt und Inklusion hat seit 2020 abgenommen. Frauen äußern eher weniger, dass ihr Unternehmen mehr Initiativen zur Frauenförderung hat und ihre Organisation im Vergleich zu vor fünf Jahren jetzt diverser aufgestellt ist.
- Die Jobsuche ist derzeit schwierig und fehlende Möglichkeiten für Remote- oder Hybridarbeit betreffen Frauen mehr als Männer.
Frauen sehen sich selbst im Allgemeinen als ehrgeizig und sind mit ihrer Karriereentwicklung zufrieden
Ein Viertel der Frauen sagt, dass sich ihre berufliche Laufbahn in den letzten 12 Monaten positiv entwickelt hat, wohingegen 14 % meinen, dass sie Rückschläge erlitten haben. Frauen der Generation Z sind am wahrscheinlichsten auf ihrem Karriereweg vorangeschritten (39 % im Vergleich zu 29 % der Millennials, 23 % der Gen X und 7 % der Babyboomer-Generation). Weibliche Millennials sind eher von beruflichen Rückschlägen betroffen (19 %). Dies trifft weniger auf Frauen der Gen Z, der Gen X und der Babyboomer zu 13 %, 15 % bzw. 8 % zu. Drei Viertel (75 %) der angestellten Frauen sind mit den Karrieremöglichkeiten ihres Jobs zufrieden. 87 % der Frauen, die in Voll- oder Teilzeit arbeiten, halten sich im Hinblick auf ihre Karriere für ehrgeizig. Knapp die Hälfte von ihnen (48 %) sogar für sehr ehrgeizig. Ehrgeizige Frauen geben an, mit ihrer Arbeitsstelle zufriedener zu sein (86 % im Vergleich zu 77 %, die sich nicht als ehrgeizig einschätzen).
Vier von zehn Frauen (41 %) im Angestelltenverhältnis sagen, dass ihr Gehalt heute höher ist als vor einem Jahr. 43 % der Arbeitnehmerinnen, die sich selbst als weiß einordnen, haben im Vergleich zu schwarzen (39 %) oder lateinamerikanischen Mitarbeiterinnen (36 %) mit einer höheren Wahrscheinlichkeit im letzten Jahr eine Gehaltserhöhung erhalten. Eine von zehn angestellten Frauen (12 %) hat aktuelle, veröffentlichte Gehaltsbereiche genutzt, um eine Gehaltserhöhung zu verhandeln, und weitere 24 % könnten sich vorstellen, eine solche Taktik anzuwenden.
Flexibilität und eine gute Work-Life-Balance sind die entscheidenden Gründe, warum Frauen in ihren Jobs bleiben
Während der meistgenannte Hauptgrund, warum Frauen ihren Job nicht kündigen, der Spaß an der Arbeit ist (51 %), gibt ein Drittel der Befragten (34 %) die Work-Life-Balance dafür als Hauptgrund an und etwa ein Viertel flexible Arbeitsbedingungen (27 %). Für Frauen ist Flexibilität eher ein Grund, in ihrem Job zu bleiben, als für Männer (27 % vs. 23 %), während eine gute Bezahlung für sie weniger ausschlaggebend ist als für Männer (20 % vs. 27 %). 37 % der Frauen mit minderjährigen Kindern bleiben eher wegen einer guten Work-Life-Balance im Vergleich zu nur 33 % ohne Kinder. Es gibt noch folgende weitere Gründe, warum Frauen ihren Job nicht wechseln:
- Insgesamt gesehen passt die Arbeitsstelle (37 %)
- Angst, nicht einfach einen neuen Job zu finden (23 %)
- Krankenversicherung (22 %)
Unter den Frauen, die im letzten Jahr ihre Stelle gekündigt oder dies in Erwägung gezogen haben, gaben 40 % als Grund eine bessere Work-Life-Balance im neuen Job an. Frauen, die eine Kündigung erwogen, wählten außerdem folgende Gründe aus:
- Stress (49 %)
- Wunsch nach einer besseren Bezahlung (46 %)
- Berufliche Aufstiegschancen (33 %)
- Flexibilität (27 %)
Knapp die Hälfte der Frauen (49 %) hat manchmal oder immer das Gefühl, aufgrund ihres Jobs ausgebrannt zu sein. Damit haben Frauen eher dieses Gefühl als Männer (43 %).
Flexibilität verbessert für Frauen das Verhältnis von Arbeit zu Privatleben: von denen, die angeben, dass sich ihre Work-Life-Balance im letzten Jahr verbessert hat, nennen 53 % flexible Arbeitszeiten als Grund. Weitere Faktoren für eine verbesserte Work-Life-Balance sind eine geringere Arbeitsbelastung (22 %), der Wechsel in eine nicht so anspruchsvolle Position (19 %), weniger Verpflichtungen im privaten und familiären Bereich (17 %) und mehr Möglichkeiten für Remote-Arbeit (14 %).
Frauen, deren Work-Life-Balance sich im letzten Jahr nach eigenen Angaben verschlechtert hat, führen dies zu 53 % auf eine erhöhte Arbeitsbelastung, zu 35 % auf mehr Verpflichtungen im privaten und familiären Bereich und zu 32 % auf weniger Flexibilität zurück. Damit nennt ein Drittel der befragten Frauen (35 %), die eine schlechtere Work-Life-Balance anführen, Verpflichtungen im privaten und familiären Bereich als Grund, während dies bei den Männern nur etwa ein Viertel (27 %) sind.
Vier von zehn Frauen, die in Vollzeit oder Teilzeit arbeiten, machen sich Sorgen, dass ihre Inanspruchnahme der flexiblen Arbeitsmodelle sie daran hindern könnte, ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Frauen, die sich selbst als beruflich ehrgeizig einschätzen, machen sich mehr Sorgen wegen ihrer Nutzung der flexiblen Arbeitsangebote (42 %) als solche, die sich nicht als ehrgeizig einstufen (27 %). Bei Frauen mit minderjährigen Kindern sind dies 44 % im Vergleich zu denjenigen ohne Kinder (38 %).
Diversität und Inklusion unterstützen Frauen, vor allem jüngere, mehr als dass sie ihnen schaden
29 % der Frauen, also knapp 3 von 10, geben an, dass die verstärkte Betonung der Diversität ihnen in ihrer Karriere geholfen hat, während nur 6 % meinen, dass sie deswegen beruflich schlechter dastehen. 62 % fühlten keine Auswirkungen. Dabei treffen Frauen der Generation Z diese Aussage (45 %) eher als weibliche Millennials (34 %), Frauen der Generation X (21 %) und Babyboomerinnen (18 %). Frauen, die sich als weiß einordnen, geben mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit an, dass Initiativen zur Förderung der Vielfalt sie in ihrer Karriereentwicklung unterstützt haben (21 %), während es bei den schwarzen Frauen 38 % sind, bei den Lateinamerikanerinnen 39 % und bei den Asiatinnen 41 %. Ehrgeizige Frauen geben eher an, dass Diversitätsprogramme ihnen geholfen haben, als Frauen, die sich nicht ehrgeizig finden (30 % gegenüber 18 %).
Bewegungen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion haben seit 2020 an Kraft verloren. Für das Jahr 2020 gaben 24 % der Frauen in Voll- oder Teilzeit an, dass ihr Unternehmen mehr DEI-Initiativen anbot als vor drei Jahren, und 35 % sagten aus, dass ihre Organisation in den letzten drei Jahren diverser geworden war. Bis 2025 sanken diese Zahlen auf 17 % bzw. 28 %.
Die aktuelle Diskussion um „maskuline Energie“ am Arbeitsplatz beeinflusst die meisten Frauen nicht: 54 % von ihnen haben keine Meinung zu „maskuliner Energie“, 12 % meinen, dass in ihrem Unternehmen zu viel maskuline Energie vorhanden ist, 10 % halten sie für nicht ausreichend und 20 % für passend. Frauen, die eine Kündigung in Erwägung gezogen haben, geben mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an, dass an ihrem Arbeitsplatz zu viel maskuline Energie vorhanden ist, als solche, die keine Kündigungsgedanken haben (22 % zu 9 %).
Aktuell ist es für Frauen schwer, flexible Jobs zu finden
Die Suche nach einer Arbeitsstelle ist derzeit schwierig. 90 % der Frauen, die nach einem Job suchen, befürworten diese Aussage (50 % geben „sehr schwierig“ und 40 % „relativ schwierig“ an). Die Hauptgründe, warum Frauen schwer eine Stelle finden, sind ein fehlender Rückruf vom potenziellen Arbeitgeber (49 %) und unzureichende offene Stellen für Remote- oder Hybridarbeit (46 %). Frauen geben das Letztere mit höherer Wahrscheinlichkeit als Hauptgrund an (46 %) als Männer (27 %). Weitere Gründe für eine schwierige Stellensuche sind:
- Keine Vorstellung von deren Wert (17 %)
- Qualifikationen stimmen nicht mit den Jobanforderungen überein (31 %)
- Zu geringe Bezahlung (27 %)
- Unzureichende Stellenangebote in der entsprechenden Branche (26 %)
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